Gleichgewichtsprüfung (Vestibularisprüfung)

Ein Schwindel (lat. Vertigo) ist ein wichtiges Symptom, welches bei sehr vielen verschiedenen Erkrankungen auftritt, jedoch aber auch physiologisch sein kann.

Die Häufigkeit eines Schwindels liegt ungefähr bei einem Viertel der Bevölkerung. Im Alter steigt die Häufigkeit auf etwa 40 % an. Das Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) liegt im Innenohr und registriert alle Veränderungen der Lage des Körpers im Raum.

Bei der Gleichgewichtsprüfung wird mit einer Spezialbrille (Frenzelbrille) nach unwillkürlichen Augenbewegungen (Nystagmus) gefahndet. Dabei fungieren die Augen als Anzeiger eines Schwindels. Die Brille verhindert das Fixieren von Gegenständen im Raum und ermöglicht somit eine genaue Beobachtung des Nystagmus.

Bei der Videonystagmographie können diese Augenbewegungen mit einer speziellen Videokamera aufgezeichnet und computergestützt ausgewertet werden. Es lassen sich dadurch auch bereits feine Funktionsstörungen des Gleichgewichtsorgans nachweisen.

Die Untersuchung wird unter anderem empfohlen bzw. ist erforderlich bei folgenden Gesundheitsrisiken beziehungsweise Erkrankungen:

  • Vertigo (Schwindel)
  • Hörstörungen
  • Tumore im Bereich des Innenohrs wie das Akustikusneurinom – vom Hörnerven ausgehender Tumor
  • Entzündungen im Bereich des Innenohres wie die Neuronitis vestibularis – Entzündung des Gleichgewichtsnervs

Ihr Nutzen

Die Gleichgewichtsprüfung ist ein aufschlussreiches diagnostisches Verfahren, dass heutzutage bei Schwindel-Symptomatik eingesetzt wird.

Sie ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Schwindelerkrankungen und deren Ursache(n), so dass eine Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.